Aktuelle Meldungen
18.05.2017
Living-Land-Kampagne in Brüssel
Das Organisationsteam der Living-Land-Kampagne ist nach Brüssel gefahren und hat dort ein Banner mit den Logos von über 600 Unternehmen und Organisationen an EU-Agrarkommissar Phil Hogan überreicht. Auch die NWO hat diese Aktion im Rahmen unserer Aktivitäten zum Feldvogelschutz unterstützt. Gleichzeitig wurden 260.000 Stimmen von Bürgerinnen und Bürgern in einem symbolischen Akt übergeben. Auch viele NWO-Mitglieder haben sich an der Unterschriftenaktion beteiligt, wofür wir uns noch einmal ausdrücklich bei Ihnen bedanken möchten! Weitere Informationen zur Kritik an der gemeinsamen Agrarpolitik finden sich in einer kürzlich veröffentlichten Studie, die im Auftrag von Birdlife International und des European Environmental Bureau erstellt wurde. Die NWO hatte die Living-Land-Kampagne verschiedener Umweltverbände aktiv unterstützt.
17.05.2017
Sommergänsezählung am 08./09. Juli
Auch in diesem Jahr organisiert die AG Wasservögel der NWO wieder eine NRW-weite Gänzezählung im Sommer. Die Zählung findet am Wochenende 8./9. Juli 2017 statt (Zählperiode 7. bis 10. Juli). Es ist bereits die 7. Zählung dieser Art in NRW (und immer noch einzigartig in Deutschland!), und wir hoffen, dass die gute Beteiligung aus den Vorjahren sich dieses Jahr fortsetzen wird. Im letzten Jahr konnten noch wichtige Lücken in der Abdeckung geschlossen werden, u.a. in den Kreisen Unna und Hamm.
Eine separate Ankündigung mit den Unterlagen zur Zählung 2017 sowie ein Kurzbericht mit den Ergebnissen 2016 folgt noch einmal im Juni. Wer jetzt schon weiß, dass er/sie die bisherigen Gebiete diesmal nicht zählen kann und nicht selbst Ersatz findet, meldet sich bitte kurz bei Kees Koffijberg zurück, damit wir uns um Ersatz kümmern können (kees.koffijberg@t-online.de).
Allgemeine Informationen zur Sommergänsezählung sind auch hier zu finden.
15.05.2017
Einladung zur NWO-Exkursion am 02. Juli
Die diesjährige NWO-Exkursion führt am Sonntag, den 02. Juli 2017 um 10.00 Uhr ins Große Torfmoor, das größte verbliebene Moorgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die Wanderung dauert etwa vier Stunden und wird von Ernst Günther Bulk geleitet. Verschiedene Aussichtstürme bieten einen guten Überblick über das Gebiet. Bei einer Rast an einer Schäferei kann die selbst mitgebrachte Verpflegung verzehrt und gegen Spende ein Kaltgetränk erworben werden.
Treffpunkt ist das Besucherzentrum Moorhus, Frotheimer Straße 57A, 32312 Lübbecke. Dort endet auch die Exkursion, und Kaffee und Kuchen erwarten uns.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung bis spätestens 23. Juni 2017 bei der NWO-Geschäftsstelle erforderlich: huisman-fiegen@nw-ornithologen.de oder Tel 02151-561227 (mit der Angabe, ob man zum Abschluss Kuchen essen möchte).10.05.2017
Die Zwergadler von NRW - Vogel des Monats Mai 2017
Es war am 29. Mai 1977, als an einer Müllkippe bei Anröchte-Klieve (Kreis Soest) vier Greifvögel nach Nahrung suchten. Drei davon waren ganz klar Rotmilane; der vierte war recht dunkel, etwa bussardgroß, und er hatte einen relativ langen rötlichbraunen Schwanz. Auf der Oberseite der Flügel zeigte er eine diagonale Aufhellung, die inneren Handschwingen waren leicht transparent. Auf den Fotos sah man später deutlich sechs Handschwingen, wodurch die waagrecht gehaltenen Flügel gefingert aussahen. Es war der erste Zwergadler (Aquila pennata) für Nordrhein-Westfalen, den Henning Vierhaus dort entdeckt hatte ...
Die Geschichte der Zwergadler von NRW wird jetzt von Eckhard Möller erzählt als "Vogel des Monats Mai 2017" auf der Homepage der Avifaunistischen Kommission - mit Fotos von Heribert Schwarthoff und Hendrik Weindorf.
20.04.2017
Rückblick auf die Jahrestagung
Anfang März fand die diesjährige Mitgliederversammlung und Jahrestagung der NWO wie immer in Recklinghausen statt. Trotz guten Wetters konnte die Mitgliederversammlung einen Besucherrekord verzeichnen, und auch die Jahrestagung war außergewöhnlich gut besucht. Die NWO wird ihre Aktivitäten in zwei sehr wichtigen Bereichen deutlich ausbauen: Es wurden zwei neue Arbeitsgemeinschaften gegründet. Die erste beschäftigt sich mit dem Schutz und der Erforschung von an Gebäuden brütenden Vogelarten. Die „AG Gebäudebrüter“ füllt damit eine wichtige Lücke in unseren Arbeitsfeldern, gerade in einem auf großen Flächen dicht besiedelten Industrieland wie NRW. Die zweite neue Arbeitsgemeinschaft beschäftigt sich mit vom Menschen in unser Bundesland eingebrachten Vogelarten. Die AG Neozoen wird also ihr Augenmerk auf Nilgans, Halsbandsittich und viele andere Arten richten, dabei bestehende Aktivitäten intensivieren und neue Handlungsfelder bearbeiten. Der NWO-Preis wurde in diesem Jahr an Stefan R. Sudmann verliehen. Malte Bührs erhielt den Nachwuchspreis. Unsere Rubriken hatten wieder spannende Schwerpunkte, Peter Herkenrath berichtete aus der Vogelschutzwarte insbesondere über das Haselhuhn und wer Eckhard Möllers begeisterte und begeisternde Vorträge mit dem Bericht der Avikom noch nicht gehört hat, hat wirklich etwas verpasst! Das Vogelquiz von Axel Müller war aufregend, spannend, lehrreich und voller Mittelmeermöwen.
Im Nachmittagsprogramm warteten tolle Vorträge: Die neuen Roten Listen sind endlich auf der Zielgeraden und Stefan R. Sudmann konnte bereits Ergebnisse vorstellen. Waldschnepfen sind eine extrem heimliche Art – sind ihre Bestände deutlich unterschätzt? Dies berichtete Dr. Andreas Skibbe in seinem Vortrag. Prof. Oliver Krüger berichtete über eines der faszinierendsten Themen der Ornithologie: Der Koevolution von Kuckucken und ihren Wirten. Zum Abschluss entführte uns Michael Schmitz noch auf die Isles of Scilly – dem Helgoland Großbritanniens mit seinen vielen besonderen Vögeln.
21.03.2017
NWO unterstützt Kampagne Living Land
Liebe NWOler,
unbestritten ist die moderne, von der EU gewollte und geförderte Landwirtschaft eine der Hauptursachen für die Artengefährdung in unserer Kulturlandschaft. Aus umwelt- und artenschutzpolitischen Gründen muss sich die Agrarpolitik ändern, da sind wir uns sicher alle einig. Europäische Umweltverbände, in Deutschland federführend der NABU, haben im Rahmen der anstehenden Reform der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union) eine Bürger-Kampagne Living Land gestartet, die von Seiten der NWO als Organisation unterstützt wird. Auch jeder einzelne Bürger - und jedes einzelne NWO-Mitglied - kann sich hier beteiligen. Ich würde mich freuen, wenn viele NWOler die Chance nutzen, den Druck auf eine Reform der Agrarpolitik, die der Natur zu gute kommen soll, durch persönliches Mitmachen zu verstärken.
Viele GrüßeIhr Jo Weiss
04.02.2017
Die Wanderdrossel von Rheindahlen - Vogel des Monats Februar
1929 besuchte der Hückelhovener Ornithologe Edmund Knorr (1885-1979) einen Präparator am Niederrhein. In dessen Werkstatt fand er zu seiner Überraschung eine weibliche Wanderdrossel (Turdus migratorius/American Robin), die ihn natürlich sofort neugierig machte. Seine Recherchen ergaben, dass der Vogel im Herbst 1913 bei Mönchengladbach-Rheindahlen von dem Hilfsförster A. Hübner vom Forsthaus Peel geschossen worden war. Dieser hatte die seltene Beute zum Präparieren abgegeben...
Die Geschichte der Wanderdrossel von Rheindahlen wird jetzt von Eckhard Möller erzählt als "Vogel des Monats Februar 2017" auf der Homepage der Avifaunistischen Kommission - mit Fotos von Christoph Moning.
24.01.2017
NWO-Mitteilungen 44 erschienen
Die aktuellen NWO-Mitteilungen (Nr. 44) sind gerade erschienen und wurden an die Mitglieder verschickt. Wir berichten darin ausführlich über die NWO-Aktivitäten der letzten Monate wie das Adventskolloquium, die Jahrestagung der AG Greifvögel, die Nachwuchstagung in Wien, Neuigkeiten aus ornithologischen Arbeitsgmeinschaften u.v.a. Natürlich fehlen auch Nachrichten aus der Ornithologie von jenseits des nordrhein-westfälischen Tellerrandes nicht. Außerdem finden Sie in unseren Mitteilungen die nächsten anstehenden Termine. Wir wünschen viel Freude beim Lesen.
24.01.2017
NWO-Jahrestagung und Mitgliederversammlung am 5. März 2017
Unsere diesjährige Mitgliederversammlung und Jahrestagung findet wieder traditionsgemäß Anfang März in der Natur- und Umweltakademie (NUA) in Recklinghausen statt. Das Programm bietet wieder jede Menge Abwechslung: Es wird um die angestoßenen und noch anstehenden Reformen unseres Vereins gehen, die AviKom kann in ihrer jetzigen Form bereits auf 10 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Die Berichte aus der Vogelschutzwarte werden sich schwerpunktmäßig mit dem Haselhuhn beschäftigen und natürlich darf das Vogelquiz nicht fehlen, bei dem jede(r) sein bzw. ihr Können unter Beweis stellen kann. Monitoring und Vogelbestände kommen natürlich nicht zu kurz. Die neuen Roten Listen werden vorgestellt, es gibt einen Vortrag über Bestandserfassungen bei der Waldschnepfe. Ein Plenarvortrag zu einem der faszinierendsten Themen der Vogelökologie, dem Kuckuck und seinen Wirten, sowie eine Bilderreise aif die Isles of Scilly, das Helgoland Großbritanniens runden das abwechslungsreiche Programm ab. Mitglieder und Gäste sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos, für das leibliche Wohl (gegen Spende) wird gesorgt sein.
17.01.2017
Feldvögel brauchen Brachen und Stoppelfelder
In der aktuellen Ausgabe der Vogelwelt erschien eine Publikation um den Leiter unserer AG Feldvögel Dr. Ralf Joest. Zusammen mit zwei Kolleginnen untersuchte er das Vorkommen von Feldvögeln auf unterschiedlich genutzten landwirtschaftlichen Flächen. Transektzählungen zeigten, dass Brachen und Stoppeläcker eine enorm hohe Bedeutung für Feldvögel, insbesondere Körnerfresser haben. Die Ackersenf-dominierten Zwischenfrüchte werden zwar von vielen Arten genutzt, aber nur Wiesenpieper erreichen hier vergleichsweise hohe Aktivitätssummen. Auch für Greifvögel und Rabenvögel sind ungemähte Brachen und Stoppeläcker essentiell, während in der normalen Feldflur mit Wintergetreide, Raps und Ackersenf diese Arten kaum Lebensraum finden. Im Untersuchungsgebiet in der Hellwegbörde, immerhin Vogelschutzgebiet, hat der Vertragsnaturschutz in mehr als einem Jahrzehnt nicht zu einer Erhöhung des Anteils wertvoller Flächen geführt. Er liegt gerade mal bei etwas über 4 %. Damit die Bestände der Feldvögel stabilisiert werden können, fordert das Autorenteam ernste zusätzliche Anstrengungen im Bereich der Agrarumweltmaßnahmen, in der Information und Beratung von Landwirten und Verwaltung und eine Ausweitung des biologischen Anbaus.
17.01.2017
NWO-Spende für Hurrikan-Opfer
Während am 27. November 2016 zahlreiche OrnithologInnen den spannenden Vorträgen des Adventskolloquiums in Dortmund lauschten, traf ein Hurrikan auf Panama, Costa Rica und Nicaragua. Weite Landstriche Costa Ricas wurden überflutet und viele Häuser und Straßen zerstört. Aus diesem Grund bat unser Mitveranstalter vom NABU Dortmund, NWO-Mitglied Dr. Erich Kretschmar, spontan um eine Spende für seine Partnerschule Liceo Santa Cruz im Westen Costa Ricas. Die Schule hatte eine Hilfsaktion gestartet und Kleidung, Lebensmittel und Hygieneartikel für Flutopfer gespendet. Die von Dr. Kretzschmar initiierte Sammelaktion beim Adventskolloquium, in Kirchengemeinden und Schulen in Dortmund ergab insgesamt 500 Euro. Die Spende konnte nun von einer ehemaligen Dortmunder Schülerin direkt an das Liceo Santa Cruz übergeben werden.
03.01.2017
Die Amurdrossel vom Broichbachtal - Vogel des Monats Januar
Es war am 10. Oktober 1996, als Karl Gluth im Naturschutzgebiet Broichbachtal am südöstlichen Rand von Herzogenrath (Kreis Aachen) eine merkwürdige Drossel entdeckte. Am Abend rief Karl Gluth bei Michael Kuhn an und beschrieb den seltsamen Vogel sehr detailliert. Am folgenden Tag fuhren beide ins Broichbachtal, um ihn vielleicht wiederzufinden und zu beobachten. Das gelang auch gut...
Die gesamte Geschichte der Amurdrossel aus dem Erlenbruchwald im Broichbachtal wird jetzt von Michael Kuhn erzählt als "Vogel des Monats Januar 2017" auf der Homepage der Avifaunistischen Kommission - mit Fotos von Karl Gluth.