Beringung

Beringung
Beringung einer jungen Flussseeschwalbe am Niederrhein (© Kathrin Schidelko)

Seit mehr als 100 Jahren werden wildlebende Vögel beringt, vor allem, um neue Erkenntnisse in den Bereichen Vogelzug, Verhalten, aber auch Lebensweise, Sterblichkeit oder Fortpflanzung zu gewinnen. Dazu werden Metall- und Plastikringe sowie Flügelmarken verwendet, die an den Beinen, an Hals und Schnabel sowie an den Flügeln befestigt werden. So können individuelle Vögel über große Zeiträume verfolgt werden. Sie liefern Daten über die Altersstruktur und Dynamik von Populationen, über Bruterfolge und Überlebensraten, Jugenddispersal oder Krankheitsübertragungen.

Sollten Sie selbst einen Ring abgelesen haben (oder einen toten beringten Vogel gefunden haben), melden Sie Ihren Fund an die zuständige Beringungszentrale. Oft bekommen Sie auch eine Rückmeldung mit dem Lebenslauf des Vogels.

In Deutschland gibt es drei Beringungszentralen, die für verschiedene Regionen zuständig sind: NRW sowie Hessen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg fallen unter die Zuständigkeit des Instituts für Vogelforschung. Für den östlichen Teil Deutschlands ist die Beringungszentrale Hiddensee zuständig, für den südwestlichen Teil die Vogelwarte Radolfzell (MPI Verhaltensbiologie).

Darüber hinaus gibt es weitere Institutionen und Vereine, die sich mit Vogelberingung in NRW und darüber hinaus beschäftigen und eine Fülle von weiteren Informationen bieten: