Aktuelle Meldungen

18.09.2018

Tagung der DO-G-Fachgruppe Gänseökologie im Februar 2019 in Duisburg

Weißwangengans
Managementpläne für Arten wie die Weißwangengans werden Thema der Tagung sein (© Darius Stiels)

Die DO-G Fachgruppe "Gänseökologie" und der DDA werden ihre nächste gemeinsame Tagung bei uns in NRW abhalten. Das Treffen findet vom 22.02.-24.02.2019 in der DJH Duisburg-Südpark statt. Vor Ort wird die Tagung gemeinsam mit der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet e.V. organisiert. Im Themenfeld „Neues aus der Forschung“ wird es sich u.a. um die Arktis drehen und Telemetriestudien sowie „Gänse im urbanen Raum“ werden beleuchtet. Auch die derzeitigen internationalen Aktivitäten für die Aufstellung von Managementplänen für Waldsaat-, Grau-, Kurzschnabel- und Weißwangengans werden im Fokus stehen. Weitere Vorträge sind natürlich willkommen. Aktuelle Arbeitsergebnisse können natürlich auch zu anderen Themenbereichen angemeldet werden.

Aktuelle Informationen zur Tagung werden demnächst auf der Homepage der DO-G Fachgruppe Gänseökologie zu finden sein.

 

 

17.09.2018

DO-G-Nachwuchstagung 2018 „Next Generation Ornithology“ in Bielefeld

DO-G-Nachwuchstagung
DO-G-Nachwuchstagung in Bielefeld 2018

Vom 15. bis 17. November 2018 findet am Lehrstuhl für Verhaltensforschung der Universität Bielefeld die 5. DO-G Nachwuchstagung statt. Das Motto lautet „Next Generation Ornithology“. Zu Plenarvorträgen sind Nicky Clayton (Cambridge), Jochen Wolf (München), Támas Székely (Bath) und Barbara Caspers (Bielefeld) eingeladen. Es wird keine Konferenzgebühr erhoben! Die Nachwuchstagung bietet jungen Forschenden Gelegenheit zum Austausch miteinander und mit etablierten Wissenschaftlern, Einblicke in die Forschung und zur Präsentation eigener Projekte. Zielgruppe sind Studierende bis zu laufender, aber noch nicht abgeschlossener Dissertation. Die DO-G und wir freuen uns über eine weite Verbreitung dieser Veranstaltung.

Tagungsposter auf der Homepage der DO-G

Informationen und Anmeldung bis zum 15.10.2018 unter vhf@uni-bielefeld.de

 

 

03.09.2018

Vogel des Monats September 2018 - Die Hornraben von Clarholz

Hornrabe
Kaffernhornrabe im Kreis Gütersloh

Es war am 13. September 2008, als Familie Schürhörster bei Clarholz (Kreis Gütersloh) in der Feldflur zwei sehr große dunkle unbekannte Vögel mit viel Rot am Kopf beobachten konnte. Beide waren offenbar aktiv bei der Nahrungssuche und wirkten fit. Rätselhaft, was das sein sollte...

Die Geschichte der Hornvögel von Clarholz erzählt Eckhard Möller nun als „Vogel des Monats September 2018“ auf der Homepage der Avifaunistischen Kommission der NWO.

 

 

30.08.2018

Seltene Vögel und Seeschwalben: neuer Charadrius erschienen

Gerade ist das neueste Heft des Charadrius erschienen und wurde an die Mitglieder verschickt. Es enthält die neuen Berichte der Avifaunistischen Kommission über seltene Vogelarten in NRW in den Jahren 2015 und 2016. Außerdem widmen sich zwei Artikel dem Durchzug der Trauer- und der Flussseeschwalben in NRW. Das erstaunliche Verhalten gruppenjagender Haubentaucher ist Gegenstand eines Artikels von Wilfried Stichmann und Ursula Stichmann-Marny und eine frühe Brut des Zwergtauchers hat Johannes Lomme dokumentiert.
Rubriken wie die Vögel des Monats sowie Literaturbesprechungen und Danksagungen sind auch in dieser Ausgabe wieder enthalten.

Das Heft kann wie gewohnt über die NWO-Geschäftsstelle, c/o Veronika Huisman-Fiegen, Leydelstr. 26, 47802 Krefeld, Tel. 0 21 51 / 56 12 27, Mail: Veronika Huisman-Fiegen (huisman-fiegen@nw-ornithologen.de) bezogen werden.

25.08.2018

Neue Studien „made in NRW“: Vetragsnaturschutz für Feldvögel und Lebensraum des Baumpiepers

Feldlerche
Vertragsnaturschutz kann Feldlerchen helfen (© Hannes Glader)

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Vogelwelt vergleicht Dr. Ralf Joest, Sprecher unserer AG Feldvögel , verschiedene Vertragsnaturschutzmaßnahmen. Konkret waren dies Lerchenfenster, extensiver Anbau von Sommergetreide und Winterweizen und Brachen, die entweder selbstbegrünt waren oder mit Luzerne-Gemenge begrünt wurden. Zwischen 2006 und 2017 wurden auf 87 Maßnahmenflächen 860 Vögel aus 37 Arten erfasst, darunter auch zahlreiche Arten, die mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Vögel zu finden sind. Vorkommen und Häufigkeit auf den Flächen wurden mit Kontrollflächen verglichen, um den Erfolg der Vertragsnaturschutzmaßnahmen zu ermitteln. Vor allem die hochwertigen Maßnahmen wie die Anlage von Brachen waren sehr erfolgreich – hier war die Aktivitätsdichte der Zielarten deutlich höher als auf den Kontrollflächen. Für einen effizienten Schutz der Feldvögel ist, so die Schlussfolgerung des Autors, ein ausreichender Flächenanteil in einem räumlichen Verbund notwendig.

Seeadler
Baumpieper benötigen nährstoffarme Lebensräume (© Hannes Glader)

Fast gleichzeitig erschien eine Studie in der Vogelwarte über Baumpieper in Westfalen. Carl Henning Loske verglich besetzte und aufgegebene Reviere dieses gefährdeten Langstreckenziehers in einem Untersuchungsgebiet im Eringerfelder Wald in Geseke (Kreis Soest). Aufgegebene Revierstandorte wiesen weniger Pflanzenarten auf, weniger Grasbedeckung und weniger Grasbulten. Zusammen mit entsprechenden Zeigerwerten spricht alles für ein erhöhtes Stickstoffniveau, das zur Aufgabe der Reviere geführt haben könnte. Auch andere Vogelarten, die eine lückige Vegetationsstruktur benötigen, gelten als gefährdet. Das Heft mit der Arbeit wird in Kürze auf der Homepage der DO-G frei verfügbar sein.

 

 

21.08.2018

NWO-Mitteilungen erschienen

Gerade sind die aktuellen NWO-Mitteilungen (Nr. 47) erschienen und wurden an unsere Mitglieder verschickt. Sie enthalten wie immer Neuigkeiten und wichtige Informationen aus Vogelkunde, Vogelschutz und Naturschutz. Dazu gehört etwa eine Stellungnahme der NWO zur Novellierung des Landesjagdgesetzes. Im nächsten Jahr wird die NWO außerdem eine Fortbildung für WasservogelzählerInnen anbieten.

Aktuelles „aus dem Netz“ und aus der Vogelschutzwarte erwarten Sie ebenso wie zahlreiche Termine der nächsten Wochen und Monate für Ihren Terminkalender, die wie gewohnt unsere Mitteilungen abrunden. Viel Spaß beim Lesen!

Ältere Ausgaben der NWO-Mitteilungen können hier heruntergeladen werden.

05.08.2018

Erfolgreiche Brutsaison der Seeadler 2018 auf der Bislicher Insel

Seeadler
Junge Seeadler auf der Bislicher Insel (© Wolfgang Charles)

Nachdem es im letzten Jahr zur ersten Seeadlerbrut auf der Bislicher Insel und in NRW überhaupt seit Beginn ornithologischer Aufzeichnungen kam, hat auch 2018 wieder ein Paar gebrütet wie Ingbert Schwinum im Folgenden berichtet.

Ablauf der Brut
Die Balz begann Ende November 2017 mit dem Ausbessern des Horstes und endete am 03. März 2018 mit Beginn der Brutzeit. Am 10. April konnten wir den Beginn der Fütterung beobachten. Am 18. April wurden dann erstmals zwei Jungvögel im Horst beobachtet. Danach waren kaum noch Beobachtungen möglich, da der Horst nicht mehr eingesehen werden konnte. Zwei Jungvögel haben dann ab dem 24. Juni 2018 den Horst zumindest zeitweise als Ästlinge verlassen.

Probleme während des Brutverlaufs
Anders als in anderen Bundesländern gibt es in Nordrhein-Westfalen keine Horstschutzzone. Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Wesel (UNB) führte jedoch mit allen Naturnutzern Gespräche. Der Angelverein hat ein Angelverbots-Schild errichtet und auf das Angelrecht direkt gegenüber dem Horst verzichtet. Jagd und Landwirtschaft wurden ebenfalls angesprochen. Ihr Tun spielt im Bereich des Horstes bislang jedoch keine große Rolle. Dies könnte sich aber ändern, wenn Kormorane in NRW wieder zur Jagd freigegeben werden sollten. Eine Veröffentlichung über die Seeadlerbrut in der lokalen Presse am 12. März zog viele Fotografen an. Nicht jeder hielt sich an das Betretungsverbot des Schutzgebietes, so dass ich drei Personen mit Kameras in der Umgebung des Horstes auffordern musste, das Gebiet zu verlassen. Glücklicherweise sind die angesprochenen Personen meiner Aufforderung jedoch sofort nachgekommen.

Seeadler
Altvogel und Jungvögel (© Wolfgang Charles)

Volker Kelleter und ich haben vom 01. bis 03. März 2018 den Horst bewacht, weil der Altrhein zugefroren war und das Eislaufen in dieser Zeit möglich gewesen wäre. Mit Unterstützung des Rangers des Regionalverbandes Ruhr, Ulrich Gräfer, wurden insgesamt zehn Personen davon abgehalten, auf dem Altrhein eiszulaufen. Zu einem weiteren Zwischenfall kam es mit einem Vater und dessen Sohn, die im Bereich des Horstes ihren Quadkopter fliegen lassen wollten und behaupteten, dafür eine Genehmigung zu haben. Ob es diese Genehmigung tatsächlich gibt, ist bislang unklar. Der Fall wurde vom Ranger an die UNB übergeben, das Ergebnis der Ermittlungen ist aber nicht bekannt. Wie wichtig die Bewachung an diesen drei Tagen war, haben wir zum Abend des 03. März festgestellt: An jenem Abend hat einer der beiden Altvögel, vermutlich das Weibchen, mit der Brut begonnen.

Bedanken möchte ich mich bei allen hauptamtlichen (RVR und UNB) und ehrenamtlichen Naturschützern, die diesen erfolgreichen Brutverlauf durch ihren Einsatz erst möglich gemacht haben. Die Beobachtungen am Horst wurden u. a. unterstützt von Robert Willecke, Thomas Wiesner und Dominik Baumann. Die Fotos wurden von Wolfgang Charles zur Verfügung gestellt, der auch sehr viele Bilder von den Seeadlern auf seiner Homepage veröffentlicht.

Ingbert Schwinum (NWO-Kreiskoordinator für den Kreis Wesel)

 

 

03.08.2018

Vogel des Monats August 2018 - Der Adlerbussard von Kleve

Adlerbussard
Adlerbussard in der Hetter (© Daniel Fröhle)

Mit einem solchen Kracher im Naturschutzgebiet Hetter im Kreis Kleve hätten Johannes A. und Lukas Rühlke am Morgen des 06. Juli 2018 nicht gerechnet. Beim Messen der Pegel beobachteten sie vier kreisende Greifvögel. Die obersten drei waren Mäusebussarde, welche in der Hetter keine Seltenheit sind. Der untere Greifvogel löste dann folgende Diskussion aus:
Johannes A.: "Schau mal, das könnte ein Wespenbussard sein.“
Lukas R. (scherzhaft gemeint): „Nein. Der hat viel zu breite Flügel und auch insgesamt viel zu groß. Wenn schon, dann ist das ein Adlerbussard.“
Johannes A.: „Das könnte sogar wirklich sein.“
Lukas R.: „Ja, tatsächlich. Das könnte passen.“

Die Geschichte des Adlerbussards in der Hetter erzählt Lukas Rühlke nun als „Vogel des Monats August 2018“ auf der Homepage der Avifaunistischen Kommission der NWO. Mit Fotos von Lukas Rühlke und Daniel Fröhle.

 

 

01.08.2018

Weißstörche im Aufwind: von 3 auf 320 Paare in 30 Jahren

Weißstorch
Weißstörche sind Indikatoren für nasses Grünland (© Hans Glader)

Weißstörche sind eine Flaggschiffart des Naturschutzes. Sie sind in Mitteleuropa ökologische Indikatoren für Niederungsgebiete mit Feuchtwiesen und Grünland. Der Verbreitungsschwerpunkt des Weißstorches in NRW befand sich im 20. Jahrhundert im Tiefland und im Weserbergland. Gravierende Lebensraumverluste bedingt durch veränderte Landnutzung, großräumige Entwässerungen, Verluste auf dem Zuge und in den afrikanischen Winterquartieren und vor allem eine jahrelange, anhaltende Dürre in der Sahelzone in den 1980er Jahren führten zu einer kontinuierlichen Bestandsabnahme, die wahrscheinlich bereits Ende des 19. Jahrhunderts einsetzte. Nachweislich brüteten Störche letztmalig am Unteren Niederrhein 1947, im Münsterland 1918, im Paderborner Land 1954 und in der Warburger Börde 1930. Ebenfalls mit Sorge wurde der Niedergang im „Storchenkreis“ Minden-Lübbecke beobachtet. 1934 konnten in den Altkreisen Lübbecke und Minden mindestens 19 besetzte Horste gezählt werden - 1991 waren es nur noch drei verbliebende Brutplätze in der Petershagener Weseraue. Das Verschwinden dieser faszinierenden Großvogelart aus NRW stand unmittelbar bevor. Um den Weißstorch vor dem Aussterben in NRW zu retten, fanden seit den 1980er Jahren zahlreiche Maßnahmen statt, um die Lebensraumbedingungen für die Art zu verbessern. Seit Anfang der 1990er Jahre erholten sich die Bestände kontinuierlich. Im Jahr 2018 lag der Bestand in NRW bei rund 320 Brutpaaren.

Weißstorch
Weißstorch-Bestandsentwicklung in NRW

Der Hauptanteil der nordrhein-westfälischen Storchenpopulation gehört zu den sogenannten Westziehern. Diese Störche ziehen über Frankreich, Spanien und Portugal und über die Meerenge bei Gibraltar nach Westafrika bis in ihre angestammten Winterquartiere in der Sahelzone. Neuerdings überwintern jedoch viele Störche bereits in Spanien und Portugal, wo sie genug Nahrung auf Mülldeponien und in Reisfeldern finden. Ablesungen von in NRW beringten Störchen belegen dies. Die Westzieher haben durch den kürzeren Zugweg gegenüber den Artgenossen, die die Ostroute über die Türkei und Ostafrika nach Südafrika bevorzugen, derzeit deutliche Vorteile: eine geringe Mortalitätsrate der Alt- und Jungvögel auf dem Zug, ein gutes Nahrungsangebot im Winterquartier auf der Iberischen Halbinsel, die Besetzung der besten Brutplätze durch frühe Ankunft im Februar und März und eine dadurch unter normalen Witterungsbedingungen bessere Fortpflanzungsperiode. Seit der deutlichen Bestandserholung und der Wiederbesiedlung ehemals verwaister Naturräume nehmen Bürgerinnen und Bürger den Weißstorch verstärkt wahr. Gerade auf dem Herbstzug von Ende Juli bis September können Trupps, die gegenwärtig auf abgeernteten Agrarflächen Nahrung suchen bzw. in der Thermik kreisen, beobachtet werden. Regelmäßig werden dann Trupps bis über 100 Individuen dokumentiert.

Um spezielle Fragestellungen beantworten zu können, werden bundesweit Weißstörche mit Ringen versehen. Auch in NRW werden jährlich rund 150 Störche mit den sogenannten ELSA-Ringen gekennzeichnet. Diese schwarzen Ringe mit einer weißen Identifikationsnummer werden über dem Sprunggelenk (obertarsal) angebracht und können mit einem Fernglas oder Spektiv komfortabel abgelesen werden. Oft befinden sich unter den Rastvögeln beringte Individuen. Ablesungen sollten der Vogelwarte Helgoland mit Sitz in Wilhelmshaven gemeldet werden. Als Dankeschön versendet die Vogelwarte Helgoland die Wiederfundmeldung mit den Beringungsdaten des Storches – bei bereits mehrfach abgelesenen Vögeln bekommt man damit die Lebensgeschichte „seines“ Storchs zugeschickt.

Michael M. Jöbges ( AG Weißstorch )

 

 

02.07.2018

Flussseeschwalben erleben eine tolle Saison

Flussseeschwalbe
Das 3000. Küken, das seit Beginn des Projektes beringt wurde
(© Stefan R. Sudmann)

Flussseeschwalben gehören ohne Zweifel zu den erstaunlichsten Vögeln Nordrhein-Westfalens. Ihre weiten Reisen lassen jeden fernwehgeplagten Menschen neidisch werden. Viele verbinden diese Vögel mit den Küsten, dabei sind sie - wenn auch seltene und gefährdete - Brutvögel unseres Bundeslandes. Die größten Kolonien bei uns gibt es am Niederrhein. Das schöne Sommerwetter dieses Jahr haben die Vögel genutzt, um außergewöhnlich erfolgreich ihre Küken aufzuziehen. Jetzt, Anfang Juli, sind bereits die ersten Jungvögel ausgeflogen. Da nur wenige Todesfälle bei den Küken auftraten, werden bald deutlich über 200 Junge die Reise nach Afrika antreten. So viele sind in NRW in den letzten 200 Jahren nicht erbrütet worden.

Das Flussseeschwalben-Projekt am Niederrhein wird von Barbara C. Meyer und Stefan R. Sudmann seit 1991 durchgeführt und ist sicherlich vielen in unserem Verein gut bekannt. Die beiden aktiven NWO-Mitglieder kümmern sich um den Schutz der Art, ermitteln Bestände und deren Veränderung, erforschen die Ökologie und Populationsbiologie der Flussseeschwalben, beteiligen sich an internationalen Forschungsprojekten und beringen aus diesen Gründen auch regelmäßig Jungvögel. In diesem Jahr wurde nun bereits das 3000. Küken seit Projektbeginn beringt! Hoffen wir, dass „Nr. 3000“ die Reise ins Winterquartier gut übersteht und als Altvogel vielleicht sogar auf einem Floß am Niederrhein erfolgreich zur Brut schreiten wird.

Barbara und Stefan haben nun einen unbedingt lesenswerten Blog gestartet, bei dem man nicht nur ganz viel Wissenswertes über das Leben der Flussseeschwalben erfährt. Auch die Herausforderungen des praktischen Schutzes der eleganten Flieger werden beleuchtet. Und natürlich fehlen auch nicht zahlreiche herausragende Bilder der schönen Vögel. Der Blog ist zweisprachig (Englisch und Deutsch) und gleichzeitig eine Bewerbung für einen Förderpreis - wer möchte, kann selbstverständlich für das Flussseeschwalbenprojekt votieren.

 

 

02.07.2018

Zusammenfassung der Roten Listen der Vögel NRWs

Rohrschwirl
Der Star steht auf der Roten Liste der Brutvögel (© Hans Glader)

Im letzten Jahr erschienen die neuen Roten Listen der Brutvögel und der wandernden Vogelarten Nordrhein-Westfalens im Charadrius. Die ausführlichen Publikationen enthalten unzählige Details und Hintergründe und sind eine detaillierte Analyse des Zustandes der Vogelwelt unseres Bundeslandes. Vor diesem Hintergrund ist eine kürzere Zusammenfassung, die die wesentlichen Punkte und Änderungen zu früheren Roten Listen hervorhebt, ein konsequenter Schritt. Die Zusammenfassung erschien nun in „Natur in NRW“, der Zeitschrift des LANUV. Die Federführung übernahm dankenswerterweise Peter Herkenrath.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen. Das Heft mit diesen und weiteren lesenswerten Artikeln kann auf der Homepage des LANUVheruntergeladen werden.

 

 

01.07.2018

Vogel des Monats Juli 2018 - Die Rohrschwirle von Krickenbeck

Rohrschwirl
Rohrschwirl aus Krickenbeck im Museum A. Koenig (© Kathrin Schidelko & Darius Stiels)

„Eine interessante Fahrt, diese Entdeckungsreise: 4,5 Stunden Bahnfahrt (3x umsteigen), dann im Automobil eine weite Strecke, Aufnahme und Nachtlager, Essen etc. bei Sr. Erlaucht, Graf von Schaesberg auf Schloss Krickenbeck, Fusswanderung, Heide, Sumpf, dann Wasser bis an die Kniee, 4 Stunden lang darin umher, völlig durchnässt, Sturm u.s.w. Also die verwickeltsten Umstände...“, dann hatten die Ornithologen die ersten Rohrschwirle Deutschlands gesammelt. Das war 1904.

Die Geschichte der Rohrschwirle erzählt Eckhard Möller nun als „Vogel des Monats Juli 2018“ auf der Homepage der Avifaunistischen Kommission der NWO. Mit Fotos von Bernhard Walter, Hans-Georg Wende sowie Kathrin Schidelko und Darius Stiels.