Goldregenpfeiferzählung

© Hans Glader

In Nordrhein-Westfalen gab es noch vor wenigen Jahrzehnten auf der herbstlichen Rast Goldregenpfeifertrupps, deren Individuenzahl in die Tausende reichten. Am Niederrhein rasteten nicht selten bis zu 100.000 Kiebitze. Bei Zugstausituationen im Frühjahr waren es manchmal sogar noch mehr Vögel. Heute erscheinen den meisten Beobachter*innen solche Zahlen kaum noch vorstellbar, umso wichtiger ist es aber, die Bestandsveränderungen zu dokumentieren! Nicht umsonst sind beide Arten mittlerweile in NRW auf der Roten Liste der wandernden Vogelarten.

Während des Herbstzuges rasten Goldregenpfeifer und Kiebitze bevorzugt im Grünland und auf Ackerflächen. Ihre Bestände lassen sich daher europaweit nicht über klassische Monitoringprogramme wie die Wasservogelzählung erfassen, bei der lediglich Feuchtgebiete aufgesucht werden. Seit dem Jahr 2003 gibt es daher eine international koordinierte Erfassung der Bestände. Weitere Hintergundinformationen zum Programm gibt es in folgendem Merkblatt. Auch Große Brachvögel werden im Rahmen des Programms miterfasst. Die Zählung erfolgt aktuell im sechsjährigen Turnus.

Der Aufwand ist bei diesem Programm sehr überschaubar, da sich die europaweite Synchronzählung auf ein Wochenende Mitte Oktober beschränkt. Notwendige Vorkenntnisse beschränken sich weitestgehend auf die sichere Bestimmung der Vögel. Zum Auszählen der manchmal weiter entfernten Trupps kann ein Spektiv hilfreich sein. Neue Zähler*innen sind jederzeit herzlich willkommen. Bei Interesse an einer Teilnahme wenden Sie sich bitte an Stefan R. Sudmann, der gerne alle Details mit Ihnen bespricht.

Ansprechpartner

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Stefan R. Sudmann

Eickestall 5
47559 Kranenburg

E-Mail: Stefan Sudmann