Warum hören die Vögel im Sommer auf zu singen?

Singendes Blaukehlchen (© Hans Glader)

Auch wenn wir es natürlich noch vom letzten Jahr wissen, so kommt das Ereignis doch immer wieder überraschend: An einem Morgen im Juli fällt es uns auf. Der Morgen ist erstaunlich ruhig und der Vogelgesang ist weitestgehend erloschen. Vielleicht singt eine Mönchsgrasmücke noch eine einzelne Strophe, aber der morgendliche Chor ist verstummt. Was ist also passiert?

Fast alle unsere Brutvögel brüten im Frühjahr. Nach Ende der Brutzeit gibt es keinen Grund mehr, unter hohem Energieaufwand zu singen. Einige Langstreckenzieher machen sich dann sogar bereits auf den Wegzug in ihre Winterquartiere. Gleichzeitig beginnen viele Vögel auch mit der Mauser und verhalten sich in dieser physiologisch herausfordernden Zeit entsprechend heimlich. Oft kann man den Eindruck bekommen, zu dieser Zeit seien kaum noch Vögel da, dabei ist die tatsächliche Vogeldichte erstaunlich hoch, da zu den Altvögeln nun auch die frisch ausgeflogenen Jungvögel vieler Arten dazukommen.

Auch wenn viele von uns das Ende der Hauptgesangsperiode als traurig empfinden, manche Vogelarten singen bereits im Herbst und Winter wieder und das nächste Früjahr kommt auch bestimmt.

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