Vögel füttern?

Blaumeise frisst Sonnenblumenkerne (© Darius Stiels)

Die Fütterung von Wildvögeln, vor allem außerhalb der Wintermonate, ist in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand intensiver, teils emotionaler Debatten gewesen. Die zu diesem Thema existierenden wissenschaftlichen Studien ergeben kein vollständig einheitliches Bild. Es gibt einige Hinweise auf positive Effekte, aber auch negative Folgen der Vogelfütterung sind dokumentiert. Dass Vogelfütterungen aber Auswirkungen auf bestimmte Arten und wahrscheinlich ganze Vogelgemeinschaften haben, ist mittlerweile gezeigt worden. Es herrscht jedoch auch weitestgehend Einigkeit, dass Vogelfütterungen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht geeignet sind, die Bedrohung vieler Vogelarten durch die Zerstörung von Lebensräumen, direkte Verfolgung und den Klimawandel aufzuhalten. Futterstellen sollten sicher auch kein Ersatz für einen vogelfreundlichen Garten oder Balkon sein. Sie können jedoch bei Kindern wie Erwachsenen die Begeisterung für die Vogelbeobachtung und den Naturschutz wecken und machen Spaß.

Beobachtungen an Futterstellen können Sie gerne via ornitho.de dokumentieren und so unser Wissen über die Vogelwelt verbessern. Futterstellen sollten regelmäßig gereinigt werden und katzen- und scheibensicher aufgestellt werden. Auch Wasserstellen als Trink- und Badegelegenheiten werden gerne angenommen und sollten sauber gehalten werden. Bei Krankheiten oder ungeklärten Todesfällen sollte die Fütterung für mehrere Wochen unterbrochen werden.

 

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