Aktuelle Meldungen

16.02.2021

Kranich-Massenzug über NRW

Kraniche über der NWO-Gechäftsstelle
(© Darius Stiels)

Nordrhein-Westfalen liegt im engen Zugkorridor, der jedes Jahr von tausenden Kranichen auf ihrem Weg vom Winterquartier in die nordöstlichen Brutgebiete überflogen wird. Die Kraniche starten im Frühling meist früh morgens am Lac du Der in Frankreich. Dort befindet sich ein bedeutender Rastplatz der Vögel. Über das südliche Rheinland, das Bergische Land und Teile Westfalens und des Münsterlandes geht es nach Nordosten Richtung Diepholzer Moorniederung (ein weiterer Rastplatz) und weiter bis an die Rastplätze in Mecklenburg-Vorpommern. Eine zweite Route verläuft östlicher über Hessen Richtung Brandenburg.

Im Volksmund werden die Kraniche auch „Schneegänse“ genannt, bei echten Schneegänsen handelt es sich jedoch um eine gänzlich andere Vogelart. Kraniche sind auch nicht näher mit Gänsen verwandt.

Heute war es wieder so weit: Tausende Kraniche konnten von eifrigen Vogelbeobachter*innen gezählt werden. Sollten Sie auch Kraniche gesehen haben (und diese sicher von Gänsen, Kormoranen, Reihern etc. unterschieden haben), können Sie diese auf ornitho.de melden. Bitte vergessen Sie dabei nicht, die Uhrzeit und die Zugrichtung in den dafür vorgesehenen Feldern anzugeben. Auch viele andere Vogelarten konnten heute ziehend beobachtet werden. Auffällig waren heute beispielsweise auch ziehende Rotmilane.

Je nach Wind und Wetterlage ziehen die Vögel manchmal etwas weiter östlich oder westlich, so dass eigentlich in ganz NRW regelmäßig auf dem Zug Kraniche beobachtet werden. Immer wieder rasten auch einzelne Trupps. Mittlerweile brüten sogar einzelne Kranichpaare an verschwiegenen Stellen im Land. Kranichbestände haben in ganz Mitteleuropa zugenommen. Hintergrund sind langanhaltende intensive Schutzmaßnahmen, eine verbesserte Nahrungsverfügbarkeit und möglicherweise auch klimatische Effekte - die sehr trockenen Sommer der letzten Jahre haben sich allerdings wohl eher negativ auf den Bruterfolg ausgewirkt.

Wissen Sie, warum die Vögel in V-Formation fliegen? In unseren FAQs findet sich die Antwort.

 

 

02.02.2021

Änderungen in der Meldeliste der AviKom

Weißflügel-Seeschwalben sind nun meldpeflichtig (© Hans Glader)

Die Avifaunistische Kommission der NWO sichert die Beobachtungen seltener Arten in NRW und stellt diese für weitergehende Auswertungen zur Verfügung.

Regelmäßig erstellt die AviKom einen Bericht über seltene Vögel in NRW. Den ganz großen Überblick über seltene Vögel in NRW hat die AviKom im Buch Seltene Vögel in Nordrhein-Westfalen zusammengetragen.

Die Häufigkeit von Vogelarten ändert sich jedoch mit der Zeit, einst große Ausnahmeerscheinungen werden mittlerweile häufiger beobachtet, ehemals häufige Vögel tauchen dagegen kaum noch bei uns auf. Die AviKom hat daher mit Wirkung vo 01. Januar 2021 eine Reihe von notwendigen Anpassungen an ihrer Meldeliste vorgenommen.

 

 

Folgende Arten, die (mittlerweile) selten geworden sind, werden in die Liste aufgenommen:

Haselhuhn Tetrastes bonasia
Aus jüngster Zeit fehlen belegte Nachweise dieser Art in NRW.

Weißflügel-Seeschwalbe Chlidonias leucopterus
Pro Jahr deutlich weniger als drei Nachweise: 2016 drei Nachweise; 2017 ein Nachweis; 2018 kein Nachweis; 2019 ein Nachweis; 2020 zwei Nachweise. Einen Überblick über das Auftreten der Art in NRW bis 2011 gibt es hier.

Ohrenlerche Eremophila alpestris
Die Ohrenlerche wird nicht im AviKom-Buch behandelt, scheint aber inzwischen nur noch selten in NRW aufzutreten. In Ornitho sind zehn Nachweise seit 1968 und nur fünf Nachweise seit 1980 enthalten. Die Daten sind vermutlich unvollständig, lassen aber eine Einschätzung zu.

Gestrichen aus der Liste werden folgende Arten/Unterarten:

Weißköpfige Schwanzmeise" Aegithalos caudatus caudatus
Validierung in Ornitho zukünftig den Regionalkoordinatoren überlassen.

Trauerbachstelze Motacilla alba yarrellii
Sicherlich in NRW häufiger als dass sie den Status einer echten Seltenheit verdienen würde. Validierung in Ornitho zukünftig den Regionalkoordinatoren überlassen.

Eckhard Möller & Tobias Rautenberg (Avifaunistische Kommission der NWO

 

 

01.02.2021

NWOrni ist wieder da

Logo von NWOrni

Im Dezember hat leider yahoo alle seine Gruppen geschlossen. Auch NWOrni war davon betroffen. Ab sofort hat die NWO jedoch wieder eine E-Mailgruppe. NWOrni steht allen Vogelgucker*innen, -forscher*innen und -schützer*innen unseres Landes und darüber hinaus zum Informationsaustausch zur Verfügung. Es ist die Plattform für Neuigkeiten und Berichte, Anfragen und Beobachtungen, Aufrufe und Mitteilungen, Daten und Hinweise - kurz für alles, was die Orni-Szene in NRW berührt.

Mitteilungen an NWOrni gehen nach Anmeldung ganz einfach und schnell: Einfach eine Mail schreiben an NWOrni@googlegroups.com! Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung! Zur Anmeldung geht es hier (z.B. via google-Konto) oder schicken Sie eine leere Mail an NWOrni+subscribe@googlegroups.com.

NWOrni ist kostenlos. Um als Mitglied auch offizielle Mails der NWO, z.B. mit den NWO-Mitteilungen, zu erhalten, teilen Sie - sofern nicht schon längst geschehen - Ihre Email-Adresse bitte zusätzlich der NWO-Geschäftsstelle mit. Sie entlasten dadurch erheblich die Vereinskasse, da durch den elektronischen Versand unsere Portokosten reduziert werden können.

 

 

30.01.2021

Zwerggänse in Alfter-Witterschlick

Zwerggänse bei Alfter-Witterschlick
(© Lukas Folger)

Am Nachmittag des 19. Januar 2021 fuhr Lukas Folger mit dem Fahrrad durch die Feldflur bei Alfter-Witterschlick (Rhein-Sieg-Kreis), als er auf einen Trupp Gänse aufmerksam wurde. Die sieben Vögel hatten eine auffallende Blässe - Blässgänse sind seltene, aber in den letzten Jahren recht regelmäßige Wintergäste in der Region Bonn. Diese Vögel hatten jedoch auffallend gelbe Lidringe, das Weiß der Blässe zog sich auffallend weit und spitz zulaufend auf die Stirn und die Vögel waren sehr viel kleiner als die anderen anwesenden Gänse. Außerdem waren alle Vögel beringt. Es handelt sich um Zwerggänse! Die Vögel stammen aus einem schwedischen Wiederansiedlungsprojekt. Zwerggänse sind global gefährdet und tauchen nur äußerst selten in NRW auf. Die entdeckten Vögel waren aber dennoch keine gänzlich Unbekannten. Bereits in den letzten Jahren wurden jeden Winter Zwerggänse an der Lippe in Westfalen beobachtet. Bevor die Vögel im Rheinland auftauchten, waren bis Ende Dezember auch dieses Jahr acht Vögel an der gewohnten Stelle in der Lippeaue. Auch aktuell sind die Vögel noch westlich von Bonn zu beobachten. Sie wechseln regelmäßig zwischen den Feldern und einem Abgrabungsgewässer. Vielleicht lernen sie ja das südliche Rheinland schätzen, bleiben noch einige Zeit und kommen im nächsten Winter wieder. Beobachter*innen bitten wir, unbedingt auf den Wegen zu bleiben, landwirtschaftliche Flächen unter keinen Umständen zu betreten, Abstandsregeln einzuhalten und die Vögel nicht zu stören.

 

 

29.01.2021

Drosseluferläufer am Niederrhein

Drosseluferläufer am Niederrhein
(© Hans Glader)

„Gaaanz langsam drehte ich mich mit meinem U-Boot um. Da war dieses Viech wenige Meter vor mir. Mein Puls lag bei 425 Schlägen. Ganz vorsichtig machte ich ein paar Belegfotos…“

Im Sommer 2020 gelang Hans Glader die Beobachtung eines Drosseluferläufers in einer Abgrabung am Niederrhein. Sein vollständiger Bericht kann nun in den aktuellen NWO-Mitteilungen Nr. 52 nachgelesen werden.

Drosseluferläufer sind Brutvögel Nordamerikas. Nur ganz ausnahmsweise erscheinen sie auf dieser Seite des Atlantiks und noch seltener werden die Vögel wie in diesem Fall im Prachtkleid beobachtet. Vermutlich wurde ein solcher Vogel noch nie in Deutschland so herausragend fotografiert. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

 

 

28.01.2021

NWO-Mitteilungen erschienen

Die neuen NWO-Mitteilungen (Nr. 52) sind da! Vollgepackt mit vielen Infos rund um die Vogelwelt in NRW und darüber hinaus: Auch wenn das letzte Jahr wohl bei niemandem so lief wie erhofft und viele NWO-Veranstaltungen aufgrund der Pandemie ausfallen mussten, gibt es doch eine ganze Menge berichtenswerter Neuigkeit. Unser Vorstand berichtet vom Umzug der Geschäftsstelle von Krefeld nach Bad Honnef, mit dem LANUV wurde eine Kooperationsvereinbarung zum Vogelmonitoring unterschrieben und es gibt auch neues vom Charadrius. Daneben gibt es ein Potpourri an weiteren Nachrichten: Neue Veröffentlichungen, Aufrufe, ornithologische Nachrichten und Rubriken wie die Neuigkeiten aus der Vogelschutzwarte oder Neues aus dem Netz. Als besonderes Schmankerl berichtet Hans Glader von der Beobachtung eines Drosseluferläufers im Prachtkleid im Jahr 2020 am Niederrhein.

Ältere Ausgaben der NWO-Mitteilungen können wie gewohnt hier heruntergeladen werden.

 

 

13.01.2021

Publikationen von NWO-Mitgliedern

Die Libellenfauna der Stadt Krefeld von Franco Cassese

Viele Mitglieder der NWO schreiben sehr eifrig fachwissenschaftliche, faunistische und naturkundliche Veröffentlichungen. Wir möchten Ihnen nun die Möglichkeit geben, für Ihre Publikationen auf unserer Homepage zu werben. Vor allem dann, wenn Bücher oder Beiträge zu Schriftenreihen einen direkten Bezug zu Vogelkunde, Faunistik oder Naturschutz haben. Einzelne Zeitschriftenbeiträge würden in diesem Zusammenhang in der Regel aber den Rahmen sprengen bzw. wir informieren Sie gerne weiterhin separat über solche Veröffentlichungen (Beispiel). Wir hoffen, diese Beiträge sind für alle Mitglieder von großem Interesse.

Eine erste Auswahl haben wir hier zusammengestellt. Wenn Sie weitere aktuelle Veröffentlichungen von Mitgliedern kennen oder selbst Autor*in einer Publikation sind, zögern Sie nicht, uns die entsprechenden Informationen zukommen zu lassen.

 

 

08.01.2021

Internationale Schlafplatzzählung Rotmilane

Ein bekannter Rotnmilanschlafplatz in der Hellwegbörde (© Dr. Ralf Joest)

Rotmilane gehören in Mitteleuropa eigentlich zu den klassischen Zugvögeln, die vor allem in Südwesteuropa überwintern. Wenig überraschend werden dementsprechend die größten Rotmilanzahlen bei uns vor allem im Spätsommer und Herbst festgestellt. Allerdings verbringt auch einige nicht unbedeutende Zahl dieser Greifvögel den Winter auch bei uns in NRW. Großräumig lassen sich die Bestände gut an winterlichen Schlafplätzen erfassen. Auch an diesem Wochenende findet wieder die internationale Rotmilan-Schladplatzzählung statt, die alljährlich von der französichen Ligue pour la Protection des Oiseaux (LPO) organisiert wird. Wir sind gespannt, wie sich die Bestände entwickeln. Außerdem werden immer wieder auch neue Schlafplätze entdeckt und es lohnt sich, nach den eleganten Vögeln Ausschau zu halten. Die Dokumentation solcher Schlafplätze hat auch eine hohe Bedeutung für den Schutz der Art, wie wir erst diese Woche berichteten.

In Nordrhein-Westfalen ist Jens Brune (AG Greifvögel) Ansprechpartner für alle, die sich an der Zählung beteiligen möchten. Weitere Informationen zur Zählung gibt es auf ornitho.de

 

 

07.01.2021

Bonner Halsbandsittiche im Fernsehen

Halsbandsittich an Bruthöhle (© Darius Stiels)

Seit vielen Jahrzehnten leben Halsbandsittiche im Stadtgebiet von Bonn. Die Population wird seit einigen Jahren intensiv von unserer AG Neozoen untersucht. Im letzten Sommer war der bekannte Tierfilmer Andreas Kieling bei uns zu Gast und hat Esther Koch und Sönke Twietmeyer von unserer AG Neozoen bei ihrer Tätigkeit begleitet. Andreas Kieling ist beispielsweise bei einer Beringungsaktion dabei. Es entstanden sehr schöne Bilder vom Schlafplatz auf Beueler Seite und außerdem werden Einblicke in das Brutgeschäft der Vögel gegeben.

Der Film ist aktuell in der Arte-Mediathek frei abrufbar. Etwa ab Minute 12:08 geht es um die Halsbandsittiche, aber natürlich ist auch der Rest der Dokumentation sehenswert.

 

 

02.01.2021

Windkraft und Rotmilanschlafplätze

Rotmilane an einem Schlafgehölz in der Hellwegbörde (© Bernhard Glüer)

Rotmilane gehören zu den Vogelarten, für deren Schutz Deutschland eine besonders hohe Verantwortung trägt. Hier lebt etwa die Hälfte des weltweiten Bestandes. Gleichzeitig ist die Art stärker als viele andere Vögel durch den im Rahmen der Energiewende notwendigen Ausbau der Windkraft gefährdet. Um Klimaschutzziele und den Erhalt der Biodiversität in Einklang zu bringen, ist die Wahl geeigneter Standorte für Windkraftanlagen ganz wesentlich. So werden Brutplätze des Rotmilans bei der Planung von Windkraftanlagen in der Regel berücksichtigt. Es ist jedoch bekannt, dass Rotmilane auch außerhalb der Brutzeit mit Windkraftanlagen kollidieren und zu Tode kommen. In der Hellwegbörde befindet sich einer der größten Rotmilanschlafplätze Nordrhein-Westfalens. Im Spätsommer und Herbst halten sich hier bis maximal 180 Rotmilane auf. In einer aktuellen Studie wurde dieser Schlafplatz nun genauer betrachtet und dabei auch untersucht, wie die Raumnutzung der Rotmilane in Bezug auf Windkraftanlagen in der Region ist.

Das Autorenteam um Katharina Hemmis konnte zeigen, dass der Rotmilanschlafplatz über einen Zeitraum von Jahrzehnten besetzt war. Raumnutzungsanalysen zeigen, dass es in der Umgebung eines Schlafplatzes durch die hohe Dichte an Flugbewegungen zu einem erhöhten Kollisionsrisiko kommt. Rotmilanschlafplätze sollten daher ähnlich wie Brutplätze bei der Windkraftplanung Berücksichtigung finden. Das Autorenteam kommt außerdem zu dem Fazit, dass die Vorgaben des nordrhein-westfälischen Leitfadens für die Erfassung von windkraftsensiblen Vogelarten nicht geeignet sind, Schlafgebiete und tageszeitliche Raumnutzung von Rotmilanen ausreichend zu identifizieren.

Das Autorenteam kommt überwiegend aus unserer Mitgliedschaft. So leitet Jens Brune unsere AG Greifvögel und Ralf Joest ist Leiter der AG Feldvögel. Das aktuelle Heft 56 der Berichte zum Vogelschutz kann beim Deutschen Rat für Vogelschutz bezogen werden.

 

 

30.12.2020

Wasservögel im Rheintal

Wasservögel am Rhein (© Darius Stiels)

Das Rheintal ist nicht nur Wasserstraße, Wirtschafts- und Erholungsraum und Hort der Rheinromantik, sondern auch ein bedeutender Lebensraum. Wohl alle Ornis in NRW haben hier schon mal Wasservögel beobachtet. Die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) hat nun zum dritten Mal einen Bericht über die Wasservögel des Rheintals veröffentlicht. Der Bericht wurde unter Federführung der niederländischen SOVON (u.a. durch NRW-Orni Kees Koffijberg) unter Mitarbeit von Johannes Wahl (DDA), Stefan R. Sudmann (NWO) und vielen nationalen und internationalen Kolleg*innen erstellt. In den Wintern 2015/16 bis 2017/18 wurden im Rheintal über 1,1 Millionen einheimische Wasservögel aus 70 Arten erfasst, von denen 25 Arten in international bedeutenden Beständen (d.h. >1 % der biogeographischen Population) vorkamen. Im Bericht über den Winter 1999/2000 wurde dieses Kriterium von 21 Arten erfüllt. Diese Zunahme ist teilweise auf tatsächliche Bestandsanstiege und teilweise auf die Erfassung weiterer Arten zurückzuführen.

Wir danken allen Zähler*innen, die sich an der Wasservogelzählung beteiligen und damit die Datengrundlage für diese Ergebnisse geliefert haben. Der Bericht kann auf der Homepage der IKSR frei als pdf heruntergeladen werden.

 

 

30.11.2020

Abschlusskonferenz ornitho-Regioportal

Herausforderung Wissenschaftskommunikation

Wie wir vor kurzem berichteten, ist das ornitho-regioportal nun online geschaltet. Damit wird es möglich sein, die deutschlandweite Verbreitung der regelmäßigen Vogelarten auf Ebene der TK-Quadranten darstellen zu lassen. Ein Überblick über die Meldeaktivität zeigt auf, wo Beobachter*innen noch aktiver werden können. Beide Werkzeuge dürften viele Ornis auch in NRW freuen.

Am Freitag, den 27. November fand die Abschlusskonferenz zur Entwicklung des Regioportals statt. Pandemiebedingt wurde die Veranstaltung online abgehalten. Am Projekt beteiligt waren das Leibniz-Institut für Wissensmedien, das Leibniz-Institut für Länderkunde und natürlich unser Dachverband, der DDA. Nach drei Jahren wurde Resümee gezogen.

Beim Webinar ging es zuerst um Wissenschaftskommunikation und Bürgerwissenschaften allgemein, bevor es um die Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen bei der Erstellung des neuen Portals ging. Die Verarbeitung der vielen Millionen ornitho-Daten stellt hohe Herausforderungen an Prozessierungsleistungen und die zugrundeliegende Programmierung. Durchaus selbstkritisch wurde auch festgestellt, dass einige Wünsche letztlich aus Zeit- und Geldgründen bisher noch nicht umgesetzt wurden. So ist eine Auflösung auf Halbminutenfeldebene nur in ausgewählten Regionen möglich (in NRW in Münster und in Herford). Dennoch erhoffen sich alle Beteiligten, dass die neue Webseite Begeisterung für die Vogelkunde weckt. Anders als bei ornitho.de ist keine Anmeldung nötig und eine breitere Öffentlichkeit ist angesprochen. Es bleibt abzuwarten, ob das Portal in Zukunft weiterentwickelt werden kann. Der Wunsch wurde vielfach geäußert, aber wie so oft steht dies natürlich unter einem Finanzierungsvorbehalt. Bis dahin ergeben sich jedoch bereits vielfältige Möglichkeiten und wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren.

ps Das Wimmelbild zur Wissenschaftskommunikation gibt es hierauch in großer Auflösung