Brutbestandsmonitoring Rebhuhn

Rebhuhn © Hans Glader

Wie kaum eine andere Art steht das Rebhuhn für die Artenvielfalt offener und meist landwirtschaftlich genutzter Lebensräume in Nordrhein-Westfalen. Einst waren die Vögel nahezu flächendeckend auf Feldern und im Grünland verbreitet. Mittlerweile sind Rebhühner so selten geworden, dass ihre Bestandsentwicklung allein über das Monitoring häufiger Brutvögel nicht mehr in ausreichendem Maße erfasst werden kann. Zudem zeigen Rebhühner einige ökologische Besonderheiten, die für die Erfassung der Art eine Herausforderung darstellen. Rebhühner sind vor allem im zeitigen Frühjahr sehr rufaktiv, allerdings werden die Lautäußerungen meist nur in einem sehr kurzen Zeitraum in der Dämmerung geäußert. Die Paare finden sich in dieser Zeit des Jahres, die Brut und Jungenaufzucht findet allerdings erst im späten Frühjahr und Sommer statt. Vor diesem Hintergrund wurde deshalb vom DDA ein eigenes Modul für das Rebhuhn im Rahmen des Monitorings seltener Brutvögel entwickelt und eingerichtet, das auch in NRW umgesetzt wird. Die personelle Koordination für NRW liegt beim LANUV. Geeignet sind alle Regionen, in denen noch mit Rebhühnern gerechnet werden kann.

Die Methodik ist recht einfach und wenig aufwändig, daher ist dieses Programm auch für Einsteiger sowie für Personen mit wenig Zeit geeignet. Es ist nur eine Begehung zwischen Ende Februar und Ende März erforderlich. Die Erfassung erfolgt entlang einer zuvor festgelegten Zählroute von ein bis anderthalb Kilometern mit Hilfe einer Klangattrappe im Zeitraum von 30 Minuten nach Sonnenuntergang bis eine Stunde nach Sonnenuntergang, dauert also nur eine halbe Stunde. In dieser Zeit ist die Rufaktivität der Rebhühner in der Regel am höchsten, wobei natürlich auf eine günstige Witterung zu achten ist. Die Datenerfassung im Feld erfolgt am einfachsten via NaturaList-App (Android) oder ornitho.de.

Sind Sie an einer Mitarbeit interessiert? Dann melden Sie sich bitte bei der zuständigen Koordinatorin für NRW, Bettina Fels (Kontaktdaten s. unten). Am besten ist es, wenn Sie schon eine Idee haben, wo Ihre Zählroute liegen soll. Sie können diese auch gerne schon in eine Karte einzeichnen und zur Abstimmung direkt per Mail an die Koordinatorin schicken. Das kann per Hand erfolgen (dann bitte als Scan oder Foto an eine Mail anhängen) oder auch digital z.B. in Google Maps oder einem Geografischen Informationssystem. Die Route wird danach durch den DDA in ornitho.de eingestellt und Ihnen zugewiesen und die Erfassung kann losgehen. Noch einfacher ist es, sich eine Route in der Mitmachbörse auszusuchen.

Eine methodische Kurzzusammenfassung zum Brutbestandsmonitoring Rebhuhn und zur Dateneingabe via ornitho.de bzw. Naturalist-App gibt es hier. Weitere Informationen finden Sie in einem ausführlichen Merkblatt.

Ansprechpartner

Ansprechpartnerin

Bettina Fels

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV)
Telefon: 02361/305-3028

E-Mail: bettina.fels@lanuv.nrw.de