28.05.2024

Feedback Monitoring Spechte 2025

Schwarzspecht
Auf den Probeflächen sind Schwarzspechte weit verbreitet. Hier ein Weibchen an einer Baumhöhle (© Hans Glader)

Die Brutzeit der Spechte ist noch im Gange. Die Jungvögel werden jetzt schließlich noch gefüttert, aber die ersten vorläufigen Ergebnisse des diesjährigen Spechtmonitorings sind bereits eingetroffen.

Der DDA hat dazu wie jedes Jahr die bundesweiten Ergebnisse aus diesem Jahr zusammengetragen. Außerdem erfolgte gegenüber 2024 noch die ein oder andere Nachmeldung, so dass die Datengrundlage gegenüber letztem Jahr nochmal deutlich verbessert wurde. Das Spechtmonitoring läuft bundesweit mittlerweile seit sechs Jahren, wobei die Stichprobe nun ausreichend groß ist, um erste Trendanalysen für die Jahre 2021 bis 2025 zu machen. Im Gegensatz zu den ersten Jahren ist der Anstieg an neuen Routen etwas abgeflacht. Das war aber natürlich zu erwarten. Jetzt kommt es darauf an, das bestehende Niveau zu halten, aber auch bestehende räumliche Lücken, die wir auch in NRW noch haben, zu schließen. In der Kulisse sind es bundesweit mittlerweile 1262 Routen (in NRW sind es 88) und in den vorliegenden Bericht gingen bereits Daten von 789 Routen ein.

Wie schon im Vorjahr war der Mittelspecht mit 2304 Individuen die am häufigsten festgestellte Art. Die höchste Stetigkeit wies allerdings der Schwarzspecht auf, der entlang von 608 Routen beobachtet wurde. Das ist einerseits ein Zeichen für seine weite Verbreitung, andererseits eine vergleichsweise gute Nachweisbarkeit mit der gewählten Methode. Trends können sich regional durchaus unterscheiden. Bundesweit zeichnet sich aktuell nach anfänglichen Bestandsrückgängen beim Grauspecht allerding eine Bestandsstabilisierung an. Für diese Art wäre es sinnvoll, die Kulisse in NRW in den Kernvorkommensgebieten deutlich auszuweiten, damit auch landesweit gut abgesicherte Trends möglich werden. Beim Mittelspecht zeichnet sich hingegen in der nördichen Region, zu der auch NRW gezählt wird, eine ganz leichte Abnahme gegenüber dem Vorjahr ab. Die Fehlerbalken sind aktuell aber noch zu groß, um definitive Aussagen machen zu können. Ein Blick über den nordrhein-westfälischen Tellerrand hinaus zeigt übrigens auch, dass es nun eine bessere Abdeckung für die bundesweit seltenen Arten Dreizehenspecht und Weißrückenspecht gibt. Beide Arten fehlen in NRW aber als Brutvögel.

Daten aus dem Specht-Monitoring gehen wie alle Daten aus dem Monitoring seltener Brutvögel selbstverständlich in die Kartierungen für ADEBAR 2 ein. Wer eine Spechtroute hat und gleichzeitig im selben TK/4 für ADEBAR 2 kartiert, muss also nicht für ADEBAR ein weiteres Mal dort suchen. Wer schon dabei ist, ist herzlich gebeten, ggf. noch fehlende Daten nachzutragen. So sind unbedingt beide Begehungen notwendig, um Daten für die Analysen zu verwenden. Wer seine Route zukünftig aus den unterschiedlichsten Gründen leider nicht mehr begehen kann oder aber noch weitere Routen hinzunehmen möchte, kann sich gerne bei unserem MsB-Specht-Team melden. Auch wer gerne neu mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, sich hier weiter zu informieren und uns zu kontaktieren. Gerne richten wir neue Routen auch in Ihrer Nähe ein!

Eine ausführlichere Darstellung der vorläufigen Ergebnisse in Karten und Graphiken findet sich im frei verfügbaren Feedback-Bericht des DDA.