Atlasprojekt
In den nächsten Jahren soll ein neuer Brutvogelatlas für Nordrhein-Westfalen entstehen. Auch das Vogelmonitoring, das dazu wichtige Daten liefert, soll ausgebaut und in Teilen umstrukturiert werden.
Auf Basis der Kartierungen für ADEBAR in den Jahren 2005-2009 wurde 2013 ein landesweiter Brutvogelatlas veröffentlicht. Die Publikation „Die Brutvögel Nordrhein-Westfalens“ war ein Meilenstein in der Ornithologie von Nordrhein-Westfalen, denn zum ersten Mal konnte für die beiden Landesteile Nordrhein und Westfalen die Verbreitung und Häufigkeit der Brutvögel gemeinsam kartographisch dargestellt werden. Darüber hinaus wurden zum ersten Mal die Veränderungen der Brutbestände und der besiedelten Areale in den letzten Jahrzehnten sichtbar gemacht. Seitdem gab es keine weiteren landesweiten oder regionalen Atlasprojekte. Die Daten für den landesweiten Atlas wurden parallel zu den Kartierungen zum Atlas Deutscher Brutvogelarten, dem ersten gesamtdeutschen Brutvogelatlas ADEBAR, erstellt, der wenig später erschien. Bis heute ist er eine wesentliche Informationsquelle über die Verbreitung und Häufigkeit der Avifauna in ganz Deutschland.
Nichtsdestotrotz sind seit Beginn der letzten Erfassungen mittlerweile 20 Jahre vergangen. Daher hat der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) mit uns und vielen anderen Fachverbänden in den Regionen beschlossen, einen neuen Atlas aufzulegen. Die Kartierungen dafür haben in NRW im Jahr 2025 begonnen. Auch für Nordrhein-Westfalen ist, gemeinsam mit Vogelschutzwarte (LANUK) und Biostationen (DVBS), ein neuer Brutvogelatlas geplant.
Die Jahre seit dem Erscheinen der letzten Atlanten haben wesentliche Änderungen bei Vogelerfassungen in NRW, Deutschland und darüber hinaus ergeben. Die Etablierung der Beobachtungsplattform ornitho.de und der NaturaList-App haben die Datenerfassung auf ein neues Niveau gehoben. Das Monitoring seltener und häufiger Arten wurde neu aufgebaut oder restrukturiert. Ein Prozess, der jedoch keineswegs abgeschlossen ist. Vor allem aber hat sich die Verbreitung und Häufigkeit zahlreicher Arten verändert. Verschiedene Treiber, darunter Landnutzungsveränderungen wie fortschreitende Zerstörung von Lebensräumen ebenso wie erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen oder auch der Klimawandel haben unsere Vogelgemeinschaften verändert. Neue Arten sind hinzugekommen, andere sind verschwunden oder selten geworden. Das genaue Ausmaß ist jedoch in vielen Fällen nicht bekannt.
Die Erstellung neuer Atlanten ebenso wie das Vogelmonitoring, dessen Daten ebenfalls in die geplanten Atlanten einfließen sollen, ist auf Ihre Mithilfe angewiesen. Durch Ihre Beteiligung an unseren Modulen und Programmen liefern Sie die essentiellen Daten, um den Zustand der Vogelwelt beurteilen zu können, als Grundlage für Forschung und Schutz. Einen Überblick über ADEBAR 2 inklusive aller Materialien und Mitmachmöglichkeiten finden Sie hier. Einen Überblick über das Vogelmonitoring in NRW finden Sie hier.
Wir bedanken uns beim Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, das die Organisation der Atlas-Kartierungen sowie die Organisation von Teilen des Vogelmonitorings finanziell fördert.
Ansprechpartner (komm.)

Koordinierungsstelle Vogelmonitoring NRW
c/o Kathrin Schidelko & Darius Stiels
Bondorfer Str. 45
53604 Bad Honnef
Telefon: 0151/59155082