05.05.2025

Vorläufiger Rückblick auf das Birdrace 2025

Schwarzstorch
Birdrace 2025: Schwarzstorch im Platzregen (© Darius Stiels)

Seit dem 04. Mai 00:00 Uhr ist das Birdrace 2025 wieder Geschichte. Wir wagen eine erste vorläufige Rückschau.

Das Birdrace begann in NRW vielerorts mit günstigen Wetterbedingungen, es war weder besonders heiß noch besonders kalt, kaum windig und mancherorts schien sogar die Sonne. Der Nachmittag war dann vielerorts ganz anders. Zum Teil gab es heftige Gewitter mit Platzregen und Sturm, so dass so manches Team mindestens eine ungewollte längere Pause einlegen musste. Großes Lob an alle „Fahrradteams“, die es geschafft haben, dem Wetter zu trotzen!

Bundesweit gibt es bisher Ergebnisse von 852 Teams mit 2910 Teilnehmenden. Erstaunliche 329 Arten wurden festgestellt. Vielleicht noch wichtiger ist, dass beim Spendenrennen mehr als 50.000 € eingenommen wurden –wichtige Gelder für den neuen Brutvogelatlas ADEBAR 2. Auch ein Blick auf die Birdracer:innen selbst ist spannend: Der Frauenanteil liegt bei knapp 40 % und knapp die Hälfte der Teams war umweltfreundlich unterwegs. Leider war der Anteil der Nachwuchsteams mit unter 7 % etwas niedriger als in den letzten Jahren. Die Birdrace-Statistiken liegen damit etwa im Bereich der Vorjahre, wobei wahrscheinlich noch einige Daten nachgetragen werden und es für ein echtes Fazit noch zu früh ist.

NRW ist das Ursprungsland des Birdrace und für uns besonders spannend ist natürlich der Blick auf den eigenen Vorgarten: Zwei der drei erfolgreichsten Teams bei der Spendensammlung kommen aus NRW und wer regelmäßig Birdrace-Statistiken verfolgt, kennt die Namen schon: Das „TEAM BO-BACHTER“ liegt mit 4267,00 € vor „Birding for Nature“ (3892,50 €): Sie sind die beiden besten deutschen Spendenteams (auf Platz zwei liegt ein Team aus Luxemburg). Zwischen Eifel und Weser waren 177 Teams mit 532 Personen am Start – so viele wie in keinem anderen Bundesland, wobei wir pro Einwohner gerechnet durchaus noch Potential haben. Mit 215 nachgewiesenen Arten liegt NRW im Artenranking der Bundesländer auf Platz 6. Vor uns liegen wenig überraschend die Länder mit Küsten- oder Alpenlebensräumen, aber NRW ist immerhin vor den ostdeutschen Bundesländern mit ihren großräumigeren naturnahen Landschaften. Die meisten Arten wurden in NRW in den Kreisen bzw. Städten Münster (163), Borken (149) und Wesel (142) nachgewiesen. Als ehrenvolle Erwähnung sei noch ergänzt, dass Herford mit 140 Arten knapp dahinter auf Platz vier folgt. Unter den Kreisteams aus NRW waren die Ornis der „rADLERaugen“ aus Borken, „Willst Du viel, find den Triel“ aus Münster und die Mitglieder der „BORnis“ mit mehr als 130 Arten besonders erfolgreich. Auch bei den Teams im selben Kreis kamen die „BORnis“ mit 135 Arten auf Platz 1 und „Willst Du viel, find den Triel“ landete hier mit 132 Arten auf Platz 2.

Selbstverständlich wurden auch einige Besonderheiten beobachtet, wobei es schwer fällt, hier einzelne Beobachtungen herauszupicken, zumal diese eigentlich für jede Region und jedes Team einzeln betrachtet werden müssten. Beobachtungen von Arten wie Nachtreiher, Schmarotzerraubmöwe oder Rohrdommel sind aber für ganz NRW jedenfalls nicht alltäglich. Einen nachdenklichen Gedanken möchten wir bei allem Spaß aber auch nicht verschweigen. Manche Arten, die während der Anfänge des Birdrace noch selbstverständlich waren, werden immer seltener beobachtet. Wir sind gespannt, wie viele Teams noch einen Feldsperling beobachten konnten und Arten wie Girlitz und Birkenzeisig sind in NRW nur noch lokal verbreitet.

Ganz viele weitere Details, Statistiken und Rankings, darunter beispielsweise die Singvogelwertung, finden sich auf birdrace.dda-web.de . Wir hoffen, alle Teilnehmenden haben das Birdrace genossen, sich etwas erholt und freuen sich schon auf das Birdrace 2026.