08.04.2025

Anmeldung Birdrace 2025 gestartet

Bruchwasserläufer
In manchen Jahren rasten am Tag des Birdrace viele Bruchwasserläufer, in anderen Jahren ist die Art kaum zu finden
(© Hans Glader)

Für manche ist es der höchste ornithologische Feiertag, andere nehmen es ernster, aber letztlich steht für alle Teilnehmenden immer die Freude an der Vogelbeobachtung im Mittelpunkt. Am 03. Mai ist das Birdrace 2025 und die Anmeldung wurde gerade eröffnet.

Beim Birdrace geht es darum, einen ganzen Tag lang gemeinsam draußen in der Natur Vögel zu beobachten. Ziel ist es, innerhalb von 24 Stunden von Mitternacht bis Mitternacht in seiner Stadt oder seinem Kreis möglichst viele wildlebende Vogelarten zu beobachten. Es ist egal, ob die Vögel gesehen oder gehört werden. Beim Birdrace rennen also nicht die Vögel, sondern die Beobachtenden. Manche mögen den kompetitiven Teil, wobei auch hier der olympische Gedanke im Vordergrund steht. Es gibt aber keine Dopingagentur und als Dopingmittel gelten vor allem Süßigkeiten und Kaffee oder Tee. Zwar gibt es auch einige Preise zu gewinnen, aber diese werden verlost und hängen nicht von der Artenzahl ab. Für die Zahl der festgestellten Arten zählt am Ende das Ehrenwort.

Beim Birdrace geht es aber um viel mehr als um eine lange Artenliste. Das Birdrace ist auch ein Spendenrennen. Es werden wieder Spenden für einen guten Zweck gesammelt. In diesem Jahr kommt das Geld dem neuen Atlas Deutscher Brutvögel (ADEBAR 2) zugute. Dieser wird nach Fertigstellung eine ganz wichtige Basis für Vogelschutz und Vogelforschung in Deutschland werden. Beim Birdrace werden außerdem wieder ehrenamtlich Tausende ornithologische Daten erhoben, die unser Wissen über die Vogelwelt deutlich erweitern. Vor allem aber ist das Birdrace eine tolle Gelegenheit, Werbung für die Vogelbeobachtung als Hobby zu machen, aber eben auch auf Bedrohungen für die Vogelwelt aufmerksam zu machen. Glücklich sind die Teams, die noch eine sichere Stelle für den Feldsperling oder einen Girlitz entlang ihrer Route haben.

Die Regeln entsprechen denen der Vorjahre. Alle Teammitglieder können entweder gemeinsam im gleichen Kreis unterwegs sein oder, in der flexiblen Variante, die Mitglieder haben sich jeweils auf verschiedene Kreise aufgeteilt. Neben der Gesamtzahl gibt es eine Singvogel-Wertung, die auch Kreisen im Binnenland eine realistische Siegeschance einräumt. Teams bestehen aus zwei bis fünf Personen, natürlich darf auch alleine gestartet werden, aber die meisten möchten das Gemeinschaftsgefühl. Viele Teams sind umweltfreundlich unterwegs (per Rad, zu Fuß bzw. mit Öffis), aber auch Autoteams gibt es natürlich weiterhin, was nicht zuletzt auch mobilitätseingeschränkten Personen eine faire Teilnahme ermöglicht. Wie immer gilt aber natürlich: Das Wohl der Vögel geht vor!

Das Birdrace gibt es nun seit mehr als 20 Jahren und wir in NRW sind ein bisschen stolz, das Ursprungsland dieser tollen Idee in Deutschland unser eigen nennen zu dürfen. Wir hoffen dementsprechend, unser Bundesland ist wieder überragend vertreten. Alle Details und die Anmeldung gibt es hier.

Wir drücken die Daumen, dass das Wetter mitspielt, die Neuntöter schon angekommen sind, es endlich mit dem Nemesisvogel klappt, der Wecker laut genug am Morgen klingelt, der einzige Limikolenrastplatz im Kreis nicht verwaist ist und der Schwarzstorch bei der Mittagsrast über allen Teilnehmenden eine Extrarunde kreist.