18.09.2017

Wichtiger Schritt zum Schutz der Wasservögel in NRW

Mandarinenten
Auch für Rastbestände der Knäkente wurde ein Schwellenwert ermittelt
(© Stefan R. Sudmann)

Nordrhein-Westfalen ist mit seinen großen Flüssen und zahlreichen Stillgewässern ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet für zahlreiche Wasservogelarten. Längst sind jedoch nicht alle Gebiete formal geschützt. Dabei unterliegen viele Wasservögel zahlreichen Gefahren von Lebensraumverlust, direkter Verfolgung bis hin zum Klimawandel. Umso wichtiger ist es, dass die herausragenden "Hotspots" für diese Vögel identifiziert werden können. Nur so lässt sich der Schutz dieser Gebiete realisieren und schädigende Eingriffe können eventuell abgewendet werden. Aus diesem Grund hat nun ein Autorenteam aus LANUV (Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz) und NWO Schwellenwerte artspezifischer Individuenzahlen für regional oder landesweit bedeutende Wasservogelrastgebiete veröffentlicht. Stefan R. Sudmann (AG Wasservögel), Peter Herkenrath, Michael Jöbges und Dr. Joachim Weiss haben dazu die Ergebnisse der landesweiten Wasservogelzählung ausgewertet. Die seit Jahrzehnten landesweit durchgeführten Wasservogel- und Gänsezählungen bilden die Grundlage für diese erstmals für NRW durchgeführte Einschätzung. Nur dank der ehrenamtlichen Tätigkeit Hunderter Zählerinnen und Zähler ist es nun möglich, die einzelnen Gewässer hinsichtlich ihrer Bedeutung für rastende Wasservögel zu bewerten.

Die Arbeit erschien in „Natur in NRW“ und ist zusammen mit dem gesamten Heft frei verfügbar:

Sudmann et al. (2017): Wasservogelrastgebiete mit landesweiter und regionaler Bedeutung. Natur in NRW 2017(3): 23-25.